Bürgerforum zu aktuellen Entwicklungen im Nationalpark Jasmund

Erlebbarkeit der Kreideküste und Küstenerosion - ein Widerspruch? – Gemeinsame Pressemitteilung: INSULA RUGIA e.V., Verein der Freunde und Förderer des Nationalparks Jamsund e.V., Tourismusverband Rügen e.V.,Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL

Am Mittwoch, dem 23. Mai 2018 um 18:00 Uhr laden vier mit dem Nationalpark in besonderer Weise verbundene Organisationen zu einem öffentlichen Informations- und Diskussionsforum in das Alte eWerk, Stubbenkammerstraße 6, in Sassnitz ein. Die aktuellen Entwicklungen im Nationalpark Jasmund, insbesondere der geplante Bau der Besucherplattform am Königsstuhl, sollen im Mittelpunkt der Gespräche stehen, welche vom Sassnitzer Alt-Bürgermeister Dieter Holtz moderiert werden.

Geplant sind Eingangsstatements mit Sachinformationen zur touristischen Bedeutung der Kreideküste, eine Einordnung der Entwicklung durch einen Vertreter des Ministeriums sowie die Vorstellung des Vorhabens „Königsweg“.

„Vor allem geht es uns um einen Meinungsaustausch und eine sachliche Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern der Insel, denen Naturschutz und Erhalt der Erlebbarkeit ihrer Heimat ein Herzensanliegen sind“ erklärt Prof. Hans Dieter Knapp, Vorsitzender von INSULA RUGIA e.V., die Idee des Bürgerforums.

„Die Kreideküste mit dem Königsstuhl ist als Wahrzeichen von größter Bedeutung für den Tourismus auf der Insel und darüber hinaus für ganz Mecklenburg-Vorpommern. Es bedarf guter Ideen und abgestimmter Konzepte, um diesen Wert für Einheimische und Touristen gleichermaßen zu erschließen und zu bewahren“ ergänzt Knut Schäfer, Vorsitzender des Tourismusverbandes Rügen e.V.

Hintergrund sind die erfolgten oder bevorstehenden Veränderungen an der Kreideküste, die durch die natürliche Erosion hervorgerufen werden. Diese hat unmittelbare Auswirkungen auf die touristische Infrastruktur. Der Abstieg ist dieser Dynamik zum Opfer gefallen und auch die Zugänglichkeit und Erlebbarkeit des Königsstuhls ist mittelfristig gefährdet, wenn keine Vorsorge betrieben wird.

„Bei allem Verständnis für den Wunsch, den Nationalpark Jasmund erlebbar zu halten, ist es für den Erhalt des Schutzgebietes, das in weiten Teilen sogar von der UNESCO zum Weltnaturerbe geadelt wurde, elementar wichtig, dass die Besucherströme gut gelenkt werden, damit die sensible Natur keinen Schaden nimmt“ beschreibt Dr. Peter Dietrich vom Förderverein des Nationalparks das Spannungsfeld.

Die Ausrichter freuen sich über zahlreiche Gäste und weisen darauf hin, dass aufgrund der Bauarbeiten an der Stubbenkammerstraße nicht genügend Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe des Veranstaltungsortes zur Verfügung stehen.